Morgens um sieben ist der Bahnhofsvorplatz noch recht ruhig – aber Vögel, Stadtbahn, Müllabfuhr und einige Rollkofferzieher sind schon im Dienst …

Auf der Waldheide, nahe der Bienenstöcke, an einem Donnerstag spätnachmittags. Viel dreidimensional plastisches Gesumm um den Hörerkopf, sanfte Windböen lassen die Bäume rauschen, Vogelgezwitscher und ein kleiner Motorflieger, den man gut von links nach rechts hört.

Von der Spitze des Schweinsbergturmes hört man die Autobahn, Vögel aus dem umliegenden Wald und die Weite der Aussicht durch kleine Details, die es nur von Aussichtpunkten geben kann.

Den Pfühlbach auf seinen ersten Kilometern hört man auf dem Brückenweg im Köpfertal gleich doppelt gluckern. Ein Fahrrad und ein Auto, die nahe vorbeifahren, runden das Hörerlebnis ab.


Das Mittagsläuten auf dem Heilbronner Marktplatz. Die Kilianskirche löst die Rathausuhr ab und bringt mit tiefen Glockenschlägen ein plastisches Hörerlebnis, außerdem eine Schulklasse, die die Rathausuhr bestaunt sowie das Markttreiben (beides nicht im Bild, aber auf der Aufnahme). Wer unfassbar feine Ohren hat, kann in den ersten zwei Minuten die Schritte des Oberbürgermeisters die Rathaustreppe abwärts auf dem Weg zum Mittagessen im Ratskeller hören – und freundlich gegrüßt hat er auch!

Auf dem Heilbronner Friedhof (Abteilung 9) an einem Sonntag Anfang April um die Mittagszeit: von den Bäumen fallen die letzten Schneereste, auf einer Bank weit weg links sprechen sich zwei Damen aus. Eichhörnchen huschen beinahe unhörbar am Kunstkopf vorbei, die Vögel nutzen die Ruhe zu vielstimmiger Unterhaltung.

Das Projekt “Soundscapes Heilbronn” wird gefördert vom Kulturamt Heilbronn.